Wann warst du das letzte Mal in absoluter Stille ganz allein? Ich meine ohne Buch, ohne Handy, Musik oder TV?
Wenn du schon bei dem Gedanken daran schlechte Laune bekommst, gerade dann lohnt es sich ein paar Achtsamkeitsübungen in deinen Alltag zu integrieren.
Das klingt vielleicht anfangs etwas spirituell und nach Yoga, doch ist eigentlich ganz simpel:
Dein Unterbewusstsein nimmt deine Umgebung immer wahr. Während wir eine vermeintliche Sache tuen, passieren so viele Dinge im Hintergrund, auf die unsere Körper reagiert.
Wenn du Bahn fährst, fahre mal bewusst Bahn. Nehme die Umgebung wahr, das Ruckeln, die Geräusche, deine Sitznachbarn.
Wenn du isst, dann nehme die Farben, den Geschmack und den Duft deines Essens wahr. Vielleicht machst du das bereits jeden Tag zu Hause, aber wie sieht es auf der Arbeit aus? Viele essen mal eben schnell vor dem PC. Doch wirklich Energie bekommst du dadurch nicht.
Ich finde Babys und Tiere können das am Besten - sich auf nur eine Sache konzentrieren.
Einfach im Moment sein.
Nichts anderes im Kopf haben.
Leere entstehen und zulassen.
Es wird in deinem Leben nie jemand auf dich zu kommen und dir sagen:
jetzt mach aber wirklich mal eine Pause. Du bist die einzige Person, die das in der Hand hat.
Ob Freunde, Familie oder auf Arbeit. Es liegt ganz allein an dir mal 5 Minuten abzuschalten.
Keiner sagt JETZT.
Keiner erinnert dich daran.
Keiner außer du selbst.
Und dabei verspreche ich dir, du hast durch eine kleine Pause so viel Platz für neue Gedanken und Lösungen.
Es geht nicht darum von heute auf Morgen alles zu verändern.
Kleine Schritte und die Regelmäßigkeit machen den Unterschied. Vielleicht gönnst du dir auch als Nichtraucher mal eine "Zigarettenpause".
Jeden Tag.
Zur selben Zeit.
Natürlich gibt es auch In Punkto Raumgestaltung viele Dinge, die dir zu mehr Ruhe verhelfen können:
1. Klarer Raum, klarer Kopf
Wenn du von deinem Bett aus den Stapel Papierkram auf deinem Schreibtisch erblicken kannst und es dich rein optisch zwar nicht stört, dein Unterbewusstsein nimmt Signale jedoch instinktiv und ständig wahr. Automatisch wachst du früh mit einem anderen Gefühl auf, fühlst dich innerlich von der Arbeit erdrückt und bist vielleicht motivationslos, bevor der Tag begonnen hat. Dasselbe gilt übrigens auch für einen riesigen Berg Bügelwäsche oder Kram, den du eigentlich aufräumen oder erledigen willst. Übrigens finde ich es total spannend, wenn du dir mal den Schreibtisch eines richtig erfolgreichen Unternehmers anschaust, dann ist der mit hoher Wahrscheinlichkeit am Morgen, wenn er das Büro betritt, eher leer und geordnet als vollgepackt und chaotisch.
Warum? - So startest du einfach mit Freude und Platz für Lösungen in deinen Tag. Ich will dir hier auf keinen Fall jetzt Putz- oder Aufräumtipps geben. Viel mehr möchte ich dein Bewusstsein dafür öffnen, dass diese Dinge dich dann gedanklich immer verfolgen. Und gemacht werden müssen sie sowieso.
2. Schaffe klare Zonen
Auch wenn du vielleicht in einer WG wohnst und nur ein kleines Zimmer hast, schaffe dir einen Bereich, der wirklich nur zum Entspannen ist – beispielsweise ein kleiner Sessel oder wenn es nur das Bett gibt, dann eine große Kuscheldecke.
Das Unterbewusstsein verknüpft automatisch bestimmte Rituale und Aktivitäten mit Signalen. Umgekehrt kannst du dir das zunutze machen um schneller in eine Entspannung zu kommen. Helfen kann zum Beispiel ein bestimmter Duft. Ich habe einen Aroma Diffusor, der über Wasserdampf natürliche Düfte an den Raum abgibt. Am Abend hilft Lavendel um zu entspannen während am Morgen Zitronengras oder Orange wach machen.
3. Kein kaltes Licht
Manche Bildschirme haben für den Abend einen extra Filter, der das kühle Licht herausnimmt. Grundsätzlich ist es besser vor dem Schlafen gehen auf helle Bildschirme – ja, auch das Handy – zu verzichten. Vielleicht kennst du es, dass du von der Arbeit am Laptop sehr müde bist, aber trotzdem nicht einschlafen kannst. Tiere haben die Urinstinkte noch im Blut. Mein Hund Bailey schläft im Winter sobald es draußen Dunkel ist, während er im Sommer deutlich länger wach bleibt. Gerade in Großstädten ist es schwer zur Ruhe zu kommen, wenn draußen alles noch lebt. Deshalb kannst du umso mehr in deinen eigenen Wänden darauf achten, abends das Licht etwas zu dimmen und lieber auf wärmere Leuchtmittel zwischen 2700 und 3000 Kelvin zu setzen.
Oft meinen wir, dass wir alles nur durch harte, anstrengende Arbeit bekommen. Wenn du einmal zurückschaust zu einer Zeit, in der du nach einer Lösung gesucht hast, schau mal wann dir diese Lösung dann begegnet ist. Denn ein Einfall kann dich erst aufsuchen, wenn dein Verstand mal ausgeschaltet ist. Genau deshalb entstehen die besten Ideen unter der Dusche oder beim Gemüse schneiden, im Wald oder eben besonders beim Nichts tun.
Egal ob in deinem zu Hause oder unterwegs, gönne dir die ein oder andere bewusste Pause. Gehe 5 Minuten raus.
Ohne Handy.
Ohne Musik.
Atme durch.
Wechsel die Perspektive und schalte den Verstand einmal aus.
Viel Spaß dabei.
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