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Reinigung des Körpers durch Heilfasten

Jahrelang wollte ich schon Heilfasten doch wie es so ist kam immer etwas dazwischen. Umso spontaner war mein erstes Heilfasten. An der Ostsee schien es einfach perfekt um das endlich mal auszuprobieren.


Mein Warum.

Ich habe das Experiment Heilfasten nicht gemacht um abzunehmen. Ganz ehrlich gesagt habe ich nichtmal eine Waage und kann gar nicht genau sagen, was ich nach den sieben Tagen abgenommen habe. Ich bin eher jemand der ohne Essen nicht kann und deshalb hat mich die Neugier gepackt ob mein Wille strak genug ist durch zu halten. Ich habe in den letzten Jahren schon viele solcher extremen Situationen durchlebt, wie zum Beispiel 12 Tage Vipassana. Grundsätzlich ernähre ich mich seit einigen Jahren hauptsächlich vegan und habe wenig verlangen nach Süßigkeiten. Umso mehr ich mich mit Industriezucker beschäftigt habe, umso weniger hatte ich darauf Appetit.

Durch Yin Yoga durfte ich erfahren was für eine wundervolle Selbstheilung wir in uns ankurbeln können. Ich glaube der Körper ist so, wie er ist ein perfektes Wesen, der in der Lage ist auf alles zu reagieren.


Beim Heilfasten stellt sich der Stoffwechsel ein und geht in den Zellstoffwechsel über. Alte Schlacke werden dabei entgiftet und nach einigen Tagen ernährt sich der Körper von den Fettreserven. Deshalb wird Heilfasten auch gern angewendet um in einem kurzen Zeitraum ein paar Kilos zu verlieren. Heilfasten kann zu dem jedoch die Symptome einiger Krankheiten für einen längeren Zeitraum mindern oder gar heilen. Kranke Zellen hungern aus, da sie in diesem Zeitraum keinen Schutzmechanismus zum überlegenen haben.



Wie funktioniert Heilfasten?

Es empfiehlt sich bereits 1-2 Tage vor dem eigentlichen Beginn auf die Zucker-, Kaffee- und Alkoholzufuhr zu achten um den Körper sanft an das Fasten zu führen. Große Kontraste sind für den Körper umso schwerer auszugleichen.

An dem ersten Tag ist es wichtig die Verdauungsorgane einmal komplett zu entleeren. Ich habe dazu Glaubersalz verwendet. Schmeckt nicht gut aber wirkt.

Während der sieben Fastentage wird nur Wasser und dünner Tee zu sich genommen. Thats it.

Wichtig ist, dass du dir während der Zeit Ruhe gönnst. Am leichtesten ist es, wenn man während der Zeit nicht arbeiten muss, da auch die Konzentrationsfähigkeit und manchmal natürlich auch die Laune beeinträchtigt sind.


Wie fühlt es sich an?

Am meisten zu kämpfen hatte ich morgens mit meinem Kreislauf. Der wollte lange nicht in Schwung kommen. Schwindel und leichtes Unwohlsein kamen und gingen. Während der Zeit war ich viel Spazieren und habe leichtes Yoga gemacht und ich habe mich so total leicht und frei gefühlt.

Manchmal war ich genauso in der „mir ist alles egal Stimmung“ und habe viel geschlafen und die Sonne genossen. Richtig arbeiten hätte ich nur in wenigen Stunden können.


Meine Tips

  • Mir tat es gut, dass keiner in meinem Umfeld war der vor mir gegessen hat - ein echter plus Punkt, denn ich wurde nicht in Versuchung gebracht

  • Während der ersten Tage habe ich ziemlich gefroren und versteh deshalb, dass es empfohlen wird nicht grade im tiefsten Winter Heil zu fasten

  • Erlaube dir in der Zeit voll auf deinen Körper einzugehen und dich nach ihm zu richten

  • Ein Ortswechsel von der Stadt in die Natur hilft dir mehr zur Ruhe zu kommen. Zurück in Leipzig überforderte mich der ganze Straßenverkehr, der Lärm die Dürfte...

  • frischer Ingwer Tee half mir morgens mit dem Kreislauf

  • lebe in den Tag hinein und schau was heute geht


Würde ich es wieder tun?

Ich weiß nun, dass es zu schaffen ist und bin positiv überrascht wie leicht es war.

Mit etwas Abstand: ja!

Da ich das ganze aus dem heilenden Aspekt mache hatte ich null Ambitionen etwas zwischendrin zu essen oder Kaffee zu trinken. Ich bin überzeugt, wenn das WARUM groß genug ist, dann schafft man alles.


Meine Erkenntnisse

Ich bin während der Woche sehr auf meinen Körper eingegangen und habe mir Ruhe gegönnt, wenn ich sie brauchte. Es gab Phasen, da hatte ich total viel Kraft und Energie und habe dann etwas Yoga gemacht - nicht morgens wie sonst üblich, sondern eben wenn ich mich danach gefühlt habe.


Die sieben Tage haben mir gezeigt was alles möglich ist und wie unsinnig Glaubenssätze doch seien könne (ich denke da grad an eine Stickers Werbung). Der Wille ist soviel stärker als wir glauben. Mit dem richtigen Warum hinter einer Sache gibt es kein zurück mehr und alles fügt sich.


Ich habe in dieser Zeit eine ganze neue Verbindung zu meinem Körper gefunden. Nicht weil er dünner und straffer war, sondern weil ich ganz sensibel auf ihn lauschen musste. Meine Intuition hat mir gezeigt was ich gerade brauche und ich habe meinem Körper aufmerksamer zugehört als je. Und damit meine ich wirklich dem Körper und nicht den Gedanken. Oft ist es der innere Schweinehund, der uns etwas vorgaukelt. In einer solchen Extremsituation war dafür kein Platz.


Falls du Fragen zu dem Thema hast - schreib mich gern an.

1 Comment


Unknown member
Mar 19, 2020

I think there is no specific definition for fasting. After all, what is fasting? There are some systems developed by some groups of people through history and geography who decided to call their system fasting. In general, I think fasting in the sense of so less food, so less water, so less harmful food is sufficient for me. so less could mean once a day. Maybe this could be extended to so less harmful spiritual effects as well.

In such hard times of Corona, Do you think we could make use of these hard moments? Many of our activities are terminated. For me, it looks like an ideal time to start my own fasting system. NO much Yang activities, we…

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