top of page

Entrümpeln - was es bringt einmal all deinen Besitz in Frage zu stellen

Automatisch kommt in mir das Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit auf, wenn ich an meine Asienreise 2013 zurück denke. Ich bin überzeugt, auch wenn die Sonne und die Freizeit einen großen Teil dazu beigetragen hat, so war es besonders der nicht vorhandene Ballast, der das Gefühl in mir auf kommen lies. Mit 7kg Gepäck reiste ich für 7 Monate durch die Länder. 3 Monate arbeitete ich in einem Innenarchitekturbüro in Singapore. Den Rest der Zeit lohnte es sich gar nicht erst den Rucksack auszupacken. Es ersparte mir vor allem Zeit und Kraft. Ich hatte beide Hände frei und konnte jeden Weg einschlagen - wohin immer ich wollte.



Genau diese Freiheit wollte ich mit in meine Wohnung nehmen.

Weniger aufräumen, weniger Fläche zum putzen, weniger Kram zum ausmisten.


Mal Hand aufs Herz - ich wette es gibt Sachen, von denen du gar nicht weißt, dass du sie besitzt. Zu mindest war das bei mir so. Es entsteht aus einem kleinen Hügel irgendwann ein riesiger Berg. Irgendwann bist du der Sklave deines Besitzes.

Spätestens wenn ein Umzug ansteht kommt das grauen zum Vorschein und du stellst dir automatisch die Frage: lohnt es sich wirklich die alten Magazine in den dritten Stock zu tragen?


Letztes Jahr wurde mir das Buch Magic Cleaning von Marie Kondo empfohlen. In dem Buch widmet sich die Autorin dem Entrümpeln in sehr drastischen Schritten und erzielt weltweit damit große Erfolge.

Ich glaube, dass man guten Gewissens die östlichen Gewohnheiten und Umstände etwas von unseren westlichen Trennen darf. Zu mindest wenn es um das Thema Socken falten oder rollen geht. Aber gut. Der Ansatz des Buches ist definitiv gut. Wenn du einmal richtig entmüllst, dann kommst du viel seltener in die Lage dir unüberlegt neuen Besitz an zu schaffen. Und dafür muss das entrümpeln in dir etwas auslösen. Müsstest du als Raucher in einer Stunde 5 Schachteln Zigaretten rauchen, hättest du wahrscheinlich auch erstmal genug davon.


Wichtig ist deshalb nicht Zimmer für Zimmer durch das Hab und Gut zu schauen, sondern pro Kategorie. Ich war zum Beispiel ziemlich überrascht wie viele Zollstöcke oder Scheren ich tatsächlich habe.

Mal im Ernst - wer braucht 7 Scheren?


Also Schritt eins:

Alles auf einen Haufen legen.

Und das bedingungslos. Nur so sehen wir wie viele Dinge wir eigentlich besitzen. Es ist als blendet unser Gehirn still und heimlich aus, dass es da im Keller noch die Schlumperjacken, die Skijacke und Regenjacke und Windjacke etc. gibt. Nein diesmal alles her damit.


Kommen wir direkt zu Schritt zwei:

Touch it.

Nehm jedes Teil in die Hand und stell dir die Frage:

Macht mich dieses Teil glücklich? Was wäre, wenn wir nur noch Sachen besitzen, die uns glücklich machen? Ja - jetzt ist der Moment in dem du mal kurz träumen darfst.


Wenn du diese zwei Schritte KONSEQUENT durchführst kommst du zu 100% ans Ziel.


Warum Bücher besitzen, die du nicht mehr liest?

Warum Dinge für den "was wäre wenn" Moment horten? Denn glaub mir, wenn er kommt, dann weißt du eh nicht mehr, dass genau dafür noch ein Gegenstand in einer Kiste in der Abstellkammer oder im Keller darauf wartet.


Was passiert mit den ganzen Sachen, die nun weg kommen? Klar kannst du schnell alles in die Tonne werfen. Ich kann dir jedoch versprechen, dass es riesigen Spaß macht gut erhaltene Sachen an jemanden weiter zu geben und zwar am Besten persönlich. Ich verspreche dir es ist etwas völlig anderes, wenn du mit einer Kiste voll Sachen in ein Obdachlosenheim gehst oder es jemanden auf der Straße schenkst.

Ich selbst bin auch noch auf dem Weg. Doch die Veränderung, die ich in den letzten Jahren gemacht habe möchte ich nicht missen - auch, wenn grad kein Umzug ansteht.


Für meinen Teil kann ich definitiv sagen weniger ist mehr. Was meinst du? Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht oder fällt es dir momentan schwer dich von Dingen zu trennen?


Ich kann für mich definitiv sagen:

Ich fühle mich frei, wenn ich weniger Besitze.

Denn mit dieser Freiheit habe ich selbst das Glück in der Hand und mache es nicht von etwas im Außen abhängig.




Comments


bottom of page